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LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald
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Hauptstraße 5
77761 Schiltach

LEADER-Projekt

“Schwarzwald Barrierefrei”

Frau im Rollstuhl auf einem Berg mit Blick über den Schwarzwald

Die Urlaubsregion Schwarzwald für Alle erlebbar machen – darauf zielte das Kooperationsprojekt der LEADER-Regionen Mittlerer Schwarzwald und Nordschwarzwald ab.

Barrierefreier Tourismus ist schon lange kein Nischenprodukt mehr. Zahlreiche Argumente, basierend auf der Dokumentation „Ökonomische Impulse eines barrierefreien Tourismus für alle“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (Berlin 2003) sprechen für einen barrierefreien Tourismus und untermauern, dass sich dessen Erweiterung lohnt und eine Investition in die Zukunft darstellt.

Im Rahmen des LEADER-Projektes „Schwarzwald Barrierefrei“ wurde in insgesamt 30 Gemeinden vor Ort eine Bestandsaufnahme entlang der gesamten touristischen Servicekette durchgeführt. Hierzu zählen 20 Gemeinden im Mittleren Schwarzwald und 10 Gemeinden im Nordschwarzwald.

Diese Bestandsaufnahme konzentrierte sich vor allem auf den Bereich der Barrierefreiheit. Im Ergebnis sollten die zielgruppenspezifischen Zugänglichkeiten der diversen Einrichtungen erhoben, beschrieben, aufbereitet und in einer Broschüre bzw. auf einer Internetseite den Touristen, einheimischen Bürgern und Gastgebern präsentiert werden.

Die Entscheidung der beiden LEADER-Aktionsgruppen, das Projekt „Schwarzwald Barrierefrei“ in Angriff zu nehmen, zeigt, dass erkannt wurde, dass Barrierefreiheit insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels im Schwarzwald nicht nur den zukünftigen Gästen, sondern auch der einheimischen Bevölkerung zugute kommt.

Information und Sensibilisierung

Rollstuhlfahrer beim Einkauf mit Rolli-Einkaufswagen

Mit den Auftaktveranstaltungen Anfang 2009 in Hardt (Mittlerer Schwarzwald) und Bad Teinach-Zavelstein (Nordschwarzwald) wurde der Startschuss für „Schwarzwald Barrierefrei“ gegeben und das Projekt der Region vorgestellt. Zudem wurden in den Gemeinden Informationsveranstaltungen durchgeführt.

Eine wichtige Aufgabe innerhalb des Projektes übernehmen die so genannten Barrierefreikoordinatoren. In jeder Gemeinde wurde diese Position mit Personen aus unterschiedlichsten Bereichen (Tourist-Information, Stadtbauamt, Sozialamt usw.) besetzt und mit entsprechenden Schulungsveranstaltungen für das Thema fit gemacht.

Die Presse wurde von Beginn an einbezogen, mit dem Ziel eine positive Resonanz und öffentliche Anerkennung für das Projekt „Schwarzwald Barrierefrei“ zu erzielen. Auch über den Newsletter und Messeauftritte der NatKo (ITB Berlin, REHACARE Düsseldorf, Rehab Karlsruhe, Reiselust Bremen) wurden zukünftige Gäste auf das Projekt und barrierefreie Angebote im Schwarzwald aufmerksam gemacht.

Bestandserhebung vor Ort und Handlungsempfehlungen

Besichtigung und Bewertung eines Parks mit Rollstuhlfahrern

In dieser Phase wurde eine Bestandsaufnahme der Barrierefreiheit der kommunalen Einrichtungen sowie der teilnehmenden örtlichen Dienstleister und Betriebe in den Gemeinden durchgeführt. In Rücksprache mit den Barrierefreikoordinatoren erfolgte eine systematische Begutachtung und Analyse auf Grundlage einer für das Projekt erstellten Checkliste mit Mindeststandards zur Barrierefreiheit. Es wurden Informationen zur allgemeinen Infrastruktur der Gemeinde (Parkplätze, Informations- und Orientierungssysteme) sowie individuelle Angebote und Services der einzelnen Anbieter (Gastronomie, Hotellerie, Handel usw.) zusammengestellt.

In der Auswertungsphase erfolgte die Aufbereitung und schriftliche Zusammenstellung der Ergebnisse inklusive der Dokumentation durch das anschauliche Bildmaterial. Es folgte die Formulierung von pragmatischen Lösungsvorschlägen, sowie einer zukunftsweisenden Handlungsempfehlung.

Vermarktung

Behindertenfreundliche Speisekarten mit Abbildungen

Um den Schwarzwald als barrierefreie Urlaubsdestination am touristischen Markt zu etablieren, muss das umfassende Angebot einem breiten Publikum zur Verfügung stehen. Des Weiteren ist es notwendig, ein für die Gäste speziell aufbereitetes Informationsmedium zu schaffen. Hierfür wurde zum einen der barrierefreier Internetauftritt nach Vorgaben der BITV (Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung) und zum anderen eine Werbebroschüre erstellt.

Für den Schwarzwald wird sich durch das Projekt ein ökonomischer Mehrwert ergeben. Die barrierefreie Gestaltung von touristischen Angeboten schafft Alleinstellungsmerkmale für eine touristische Region, eröffnet somit die Möglichkeit touristische Arbeitsplätze zu sichern, den „Seniorenmarkt“ der Zukunft auszubauen und neue Zielgruppen zu gewinnen.

Die vorliegende Internetseite www.schwarzwald-barrierefrei-erleben.de zeigt neben kurzen Beschreibungen, einer Übersichtskarte der teilnehmenden Gemeinden sowie der Erläuterung der verwendeten Piktogramme, alle erhobenen Daten der Einrichtungen.